1/ So, so. Die #Bundeswehr möchte sich also mehr Vorbilder aus der Nazi-Zeit genehmigen. Es war nicht alles schlecht an der #Wehrmacht. Oder? Vielleicht bin ich in die falsche Schule gegangen, aber für mich klingt es wie ein absurde Idee, Menschen als Vorbilder einzustufen, die einen #Angriffskrieg befehligt haben.
Traditionserlass bei der Bundeswehr: Mehr Wehrmacht wagen
Die Bundeswehr erweitert den Kanon ihrer Soldaten, in deren Tradition sie stehen will. Bei manchen Wehrmachts-Soldaten will man es nicht mehr so eng sehen.www.taz.de
Stefan Müller
in reply to Stefan Müller • • •2/ Die Westler waren ja schockiert als die Wehrmachtsausstellung in ihre Stadt kam: Nein! Opa doch nicht. Die waren alle immer lieb. Sie haben nur ihre Pflicht getan.
Die Wehrmacht war an den Verbrechen in Babyn Jar beteiligt. Zwei Tage lang (48 Stunden) haben sie die Juden aus Kiew erschossen. Diese wurden zu einer Schlucht gebracht und erschossen. Sie fielen dann in die Schlucht. 33.000 Männer, Frauen und Kinder.
de.wikipedia.org/wiki/Massaker…
Wenige haben überlebt, weil sie selbst in die Schlucht gesprungen sind und sich unter den anderen Leichen tot gestellt haben.
Ermordung von mehr als 33.000 Juden durch deutsche Besatzer auf dem Gebiet der Ukraine (1941)
Autoren der Wikimedia-Projekte (Wikimedia Foundation, Inc.)Stefan Müller
in reply to Stefan Müller • • •3/ Im #Osten haben das alle in der Schule gelernt. Die #Frühlingssonate von Willy Bredel wurde in der 9. Klasse behandelt und alle Ossis hatten dieselben Lehrbücher und denselben Lehrplan.
Ich habe die entsprechenden Auszüge aus der Frühlingssonate in meinem Blog-Post zum Umgang mit dem #Holocaust in der DDR veröffentlicht.
so-isser-der-ossi.de/2019/09/0…
Der Ossi und der Holocaust - So isser, der Ossi
Stefan (So isser, der Ossi)Stefan Müller
in reply to Stefan Müller • • •4/ Mir hatte jemand von dieser neuen Traditionsauffassung der #Bundeswehr erzählt und ich hatte im Netz gesucht. Da war es wohl noch nicht so weit vorgedrungen, die taz hatte erst später berichtet. Damals habe ich aber etwas Interessantes gefunden: einen Bericht des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu #Rommel. Rommel war #HitlersGeneral. Er war das große Vorbild, von Hitler als solches aufgebaut und in Eigenregie von Rommel selbst noch verstärkt. Ich hatte mich hier schon früher darüber aufgeregt, dass Rommel der Namensgeber für zwei Kasernen der Bundeswehr ist. Ich dachte, dass das irgendwelche Relikte aus den 60ern seien, aber es ist ja noch viel, viel schlimmer. Es gab 2018 einen #Traditionserlass und im Zuge dessen, fand von der Leyen, die damalige Verteidigungsministerin, dass der Rommel schon ein dufter Bursche gewesen sei und es schon ok ist, Kasernen nach ihm zu benennen.
Rommel hat den Angriffskrieg des Nazi-Regimes in Afrika geleitet. Er wurde der #Wüstenfuchs genannt. Er war Hitlers General. In dieser Stelle wäre für mich schon Schluss. Egal, was er später noch getan hätte, jemand, der für Nazi-Deutschland Kriege geführt hat, kann kein Vorbild für eine Armee in einem demokratischen Staat sein.