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Dejan Mihajlović
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dejan@d-64.social

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Referent für Demokratiebildung✊🏻 und Digitale Transformation📱• Lehrender Hoch|Schule🏫 • Team @D64eV || @OBNF • he/him • Freiburg | Beograd
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2024-09-02 09:44:48 2024-09-02 09:44:48 2024-09-02 08:09:29 5400747

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Dejan Mihajlović

1 year ago • •

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1 year ago • •


Was medial deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten sollte, sind solche Beiträge und Einordnungen, die @MatthiasQuent (bei LinkedIn) geteilt hat.
#DemokratieVereint
Man sieht den ersten Screenshot des Beitrags mit folgendem Text: Das Wahlergebnis in #Sachsen und #Thüringen war erwartbar und ist trotzdem ein Hammer. Während die internationalen Medien die historische Dimension des Erstarkens der Rechtsextremen einordnet, war die gestrige mediale Berichterstattung und Kommentierung ein Festival der Verharmlosung und der Versuche, dass rechtsextreme Wahlverhalten meiner ostdeutschen Mitbürger:innen irgendwie rational erklären und in die Schuhe der Bundesregierung zu schieben. Die #AfD argumentiert genau so und inszeniert sich als Stimme des Protests. Klar, die Ampel trägt trägt eine Mitverantwortung, aber die AfD stand auch vor vier Jahren in Sachsen schon bei 27 Prozent. Die Wurzeln der "Gefühlsgemeinschaft" (Spissinger) und der
"Technik der Emotionalisierung", wie Karl Loewenstein vor über 90 Jahren den Faschismus definierte, liegen tiefer: U.a. in gesellschaftlichen Widersprüchen, die in Ostdeutschland auf Grund von a) schwächerer Zivilgesellschaft, b) geringerem Wohlstand, c) schwacher Parteienbindung und d) starker rechtsextremer Strukturen leichter zu radikalisieren sind.
Drei Beobachtungen stechen hervor:
1. haben die Rechtsextremen in #Thüringen und womöglich auch in #Sachsen Sperrminorität erreicht - damit ist der vorläufige Worst Case eingetreten. Als sei das nicht alles tragisch genug, wird das Erstarken der Rechtsextremen
Screenshot 2: 2. begleitet von einer defensiven #Entpolitisierung der Demokrat:innen, das sich ausdrückt in einem geradezu selbstzerstörerischen taktischen Wahlverhalten: Über 50 Prozent der Wähler:innen der #CDU in Thüringen und Sachsen sagten laut infratest dimap: "Ich wähle nur CDU, damit die AfD nicht zu viel Einfluss bekommt." Faktisch dominiert die AfD die politische Diskussion und Landschaft längst weitgehend. Ihre Wählerschaft ist hochmotiviert und überzeugt, während die Wählerschaft der Demokrat:innen hadert und beliebig wird. Die CDU ist stark durch Brandmauer-Leihstimmen.
"Hauptsache nicht AfD" wird als kleinster Nenner für demokratische Erneuerung nicht reichen, sondern ermächtigt die Rechtsextremen erst recht. 2019 habe ich in "Deutschland rechts außen" geschrieben, man müsse die Rechten rechts liegen lassen. Das Gegenteil ist passiert.
3. geht ein Teil der jungen Generation an die Rechtsextremen verloren - bei den Erstwähler:innen ist die #AfD noch stärker vertreten als bei allen anderen Kohorten. Damit massiert sich der Rechtsextremismus und wird für Jahrzehnte prägend. Das ist ein besonderes Warnsignal für ganz Deutschland: Wir sehen in einer aktuellen Studie der 16-bis 27jährigen in Deutschland insgesamt (n=2099, wird demnächst veröffentlicht): rechtsextreme Aussagen sind bundesweit stark zustimmungsfähig. Teilweise widerspricht nur eine Minderheit - viele sind verunsichert, ohnmächtig oder resignieren in politischen Fragen.
Das Bild zeigt ein Balkendiagramm, das die Zustimmung zu verschiedenen extrem rechten Aussagen in Deutschland darstellt. Die Daten wurden im Frühjahr 2024 erhoben und umfassen eine Stichprobe von 2.099 Personen im Alter von 16 bis 27 Jahren. Die Studie wurde von der Hochschule Magdeburg-Stendal unter dem Titel „Rechtsextremismus in ökologischen Transformationsräumen“ durchgeführt.

Das Diagramm ist in fünf verschiedene Aussagen unterteilt, zu denen die Teilnehmer ihre Zustimmung oder Ablehnung äußern konnten. Die Antworten sind in verschiedene Farbstufen unterteilt, die Zustimmungsstufen darstellen. 

Die Darstellung verdeutlicht die Verteilung der Zustimmungs- und Ablehnungswerte zu den extrem rechten Aussagen unter der befragten Altersgruppe in Deutschland.
#demokratievereint @Matthias Quent
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