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Kürzlich den #NUC, der am TV als Medienabspieler dient, von #Linux auf #Windows umgezogen.

Vorteile:
* Deutlich besserer Sound (natürlichere Sprachwiedergabe und der sprichwörtliche vorhang ist weg)
* Medienserver und Player auf dem selben Gerät führt nicht mehr zu 80 % Auslastung des Systems
* Barrierefreiheit ist um ein Vielfaches besser. Selbst bei diesem Anwendungsgebiet

Nachteile:
* Fragwürdiger Datenschutz
* Kein Open-Source-betriebssystem

1/X

in reply to WestphalDenn

Spannend und irritierend finde ich insbesondere, wie deutlich besser die Audiowiedergabe geworden ist. Ich weiß natürlich, dass man da auch noch Möglichkeiten hat, bei Linux zu optimieren. Ob es das wirklich so viel besser macht, bezweifle ich aber aufgrund vergangener Erfahrungen. Und ich finde es so schade. Sollte Audiowiedergabe doch wirklich nicht zu den Dingen gehören, die besonders schwer zu realisieren sind. Wir sprechen hier übrigens von reiner Stereowiedergabe.
2/X
in reply to WestphalDenn

Gerne würde ich die offenen Lösungen bevorzugen. Das gilt für #Smartphone und für Elektronik allgemein. Und ich habe rund ein halbes Jahr wirklich alles auf freie Software, und soweit möglich, Hardware umgestellt. Nicht nur ich #blind sondern auch meine Partnerin ist diesen Weg gegangen. Unabhängig voneinander kommen wir aber aus verschiedenen Gründen dazu, kritisch darüber zu denken.
3/X
in reply to WestphalDenn

Ich habe mich bewusst darauf eingelassen, weil mir die großen Hersteller durch die Bank weg zu viele dinge getan haben oder tun wollen, die ich absolut furchtbar finde. Und ich habe mit etwas Anpassung gerechnet. Und es war auch bei weitem nicht alles schlecht. Dennoch muss ich festhalten, dass der Wechsel zurück aufs #iPhone und auf #Windows mir mindestens das Dreifache an Löffeln bei gleichem Nutzungsszenario gebracht hat. Und damit habe ich wirklich nicht gerechnet
4/X
in reply to WestphalDenn

Bisher bezog es sich auf die Nutzung #blind. Miene Partnerin erlebte Ähnliches, wenn auch nicht so drastisch. Trotz aller Anpassungsmöglichkeiten von #Linux und #Android gab es in diesem halben Jahr keine einstellung, die voll zufriedengestellt hätte. Benachrichtigungen kommen sporadisch, wenn sie überhaupt kommen und am #Warntag hatten wir beide unsere Warnung auf Android ganze zwei Minuten nachdem sämtliche iPhones pünktlich gewarnt wurden.
5/X
in reply to WestphalDenn

Um das ganz klar zu sagen: Mir geht es nicht darum, ein System schlecht zu machen. Aber bei uns ist es so, dass der Wechsel zurück eine mit Abstand bessere Nutzererfahrung bietet. Zudem muss ich nicht mehr auf Audiobearbeitung mit #Reaper verzichten. Das gibt es nämlich nur auf #Windows und #MacOS für #Blinde nutzbar. Am Ende dieses experiments muss ich mich fragen: Wie viele Einschränkungen möchte ich zusätzlich mit mir rumtragen, wenn ich ohnehin schon mit Nachteilen zu kämpfen habe?
6/X
This entry was edited (2 weeks ago)
in reply to WestphalDenn

Verglichen mit Jemanden, der mit einem Blick alles erfasst und sich orientieren kann, braucht es länger mit #Screenreader. Ich möchte mich auf die Aufgaben sowohl im professionellen Umfeld als auch privat konzentrieren können. Und das letzte halbe Jahr habe ich, das bemerke ich jetzt sehr deutlich, viel Zeit und Energie damit verbracht, gegen mehr Barrieren anzukämpfen, statt mich inhaltlich voll konzentrieren zu können.
7/X
in reply to WestphalDenn

Ich spreche hier übrigens von Basics. büroaufgaben, GPS-Navigation, Kalendermanagement, Lesen in der Freizeit. Hier ging es noch nicht um Viel, das ich mit dem Wechsel zurück gewonnen habe. Darum geht es in den folgenden Tröts:
8/X
in reply to WestphalDenn

Neu gewonnene vorteile:

* Der Screenreader kann mir mitteilen, ob ich zentral im Webcambild sichtbar bin und ob Helligkeit etc. passen
* Er teilt mir zudem auf Wunsch mit, wie der Hintergrund ist. Böse KI, aber funktioniert ziemlich gut.
* Eine bildbeschreibung von Lokalen Bildern auf Anfrage, die ebenfalls sehr gut funktioniert
* Musikproduktion mit Reaper
* Deutlich schnelleres Arbeiten und weniger warten, dass der Screenreader reagiert
* Skriptingmöglichkeit für den Screenreader
9/X

in reply to WestphalDenn

Es ist vermutlich kaum möglich, Sehenden diesen enormen Unterschied begreiflich zu machen. Gerade durch Projekte wie #Recall von Microsoft bin ich sehr frustriert, dass ich nicht problemlos das OS wechseln kann ohne wirklich große Einbußen in Kauf zu nehmen. Und das ist ein enormes Problem. Auch vor dem Hintergrund, dass die verwaltung mehr und mehr auf FOS wechseln wird. Denn das kann bedeuten, dass ich auf einen Schlag weniger Arbeitsfähig sein werde.
10/10
in reply to WestphalDenn

Darf ich Deinen Thread nutzen als boost für einen Aufruf an die Linux- / FOSS-Entwicklungsgemeinde, um sie darauf aufmerksam zu machen, welche Hürden in der Nutzung der verschiedenen Softwares im Zusammenspiel mit Screenreadern bestehen?

(Ob es was bringt, weiß ich natürlich auch nicht.)

in reply to flo

Selbstverständlich. Wobei ich mir im Klaren darüber bin, dass die Beschreibungen sehr allgemein gehalten sind und sich da nicht direkt tickets generieren lassen. Vielleicht bewegt das Wissen aber ein wenig.
This entry was edited (2 weeks ago)
in reply to WestphalDenn

Was Recall angeht bin ich mir ziemlich sicher, dass es sehr schnell kleine Tools geben wird, die den Dienst prinzipiell einfach abschalten. Windows war schon immer eine Customizer Toolbox, wir können jetzt immer noch den Task Manager aus Win 7 / XP Zeiten installieren, das Start Menü zurücksetzen oder den alten Explorer anwerfen. Mit Recall wird das nicht anders laufen. Was den Einsatz von FOSS im öffentlichen Dienst angeht... 1/X
in reply to Toni Barth

@ToniBarth Das denke ich auch, aber es könnte bestimmt auch Angriffe geben, wo jemand Dir das wieder einschaltet um die Daten dann abzugreifen, mit viel weniger aufwand als es früher gebraucht hätte, auf diese Art an Daten zu kommen. Ich find das Feature eine riesige Unverschämtheit, ich würd gern auf irgendwas wechseln, und ich weiß, dass ich dann genau die Probleme haben werde, die ihr schon diskutiert habt. (1/2)
in reply to Sandra Pilz

Und was ich über Macs gehört habe, hat mich im Hinblick auf produktive Office-Arbeit bisher nicht gelockt. (2/2)
in reply to Sandra Pilz

@SunDial79 Vielleicht könnte man mit Latex mit dem Mac arbeiten. Aber das hat mit normalen Officeumgebungen nicht mehr so viel zu tun.
in reply to WestphalDenn

@SunDial79 Es gibt auf dem Mac durchaus wunderschöne Schreibprogramme wie Ulysses, die im Ergebnis auch schön formatierte Docx-Dateien erzeugen können, genauso wie sie schön formatierte HTML-Dateien erzeugen können, und die sind tatsächlich sehr zugänglich, weil man mit Markdown alles kontrollieren kann. Aber auch das hat mit Office-Umgebungen eher nur im Ergebnis zu tun. (1/2)
in reply to Marco

@marco @SunDial79 Ich weiß aktuell gar nicht, ob du mit dem Podcasten in der Zwischenzeit mal weitergemacht hast. Ein aktueller Einblick, was mit dem Mac ordentlich tut, was vielleicht sogar angenehmer ist etc. würde zumindest mich enorm interessieren. Ob in Text- oder Audioform gefällt mir deine Art zu präsentieren in jedem Fall sehr. Und wer weiß, vielleicht hast du irgendwann mal Lust und Energie dafür. Aber lass dir da bitte keinen Druck machen!
in reply to WestphalDenn

Für mich wäre eben auch wichtig, dass ich Standardfunktionen zur Zusammenarbeit nutzen kann, zum Beispiel Änderungen verfolgen oder Kommentare lesen und beantworten. Ich wäre mir nicht sicher, wie gut ich dann mit anderen zusammenarbeiten könnte, die einfach die Standardprogramme aus Windows nutzen.
This entry was edited (2 weeks ago)
in reply to Sandra Pilz

@SunDial79 Das habe ich, als ich einen Mac benutzt habe, nie ausprobiert. Meine Vermutung wäre, dass das sehr unübersichtlich wird. aber da können andere sicher mehr zu sagen.
in reply to Sandra Pilz

@SunDial79 Das habe ich, als ich einen Mac benutzt habe, nie ausprobiert. Meine Vermutung wäre, dass das sehr unübersichtlich wird. aber da können andere sicher mehr zu sagen.
in reply to Sandra Pilz

Und gerade höre ich eine Folge des Doubletap Podcasts, wo eine Hörerin darüber beraten wird, ob sie sich ein Macbook kaufen soll oder nicht. Und sie sagen, Textbearbeitung auf dem Mac sei anstrengender als unter Windows mit JAWS.
in reply to Sandra Pilz

@SunDial79 Meine Erfahrungen liegen da schon eine weile zurück. Ich plante ursprünglich 2022 komplett bei Apple zu landen. Wirklich gute Tastaturen, Akkulaufzeit, die nach wie vor alles Andere in den Schatten stellt... Damals fand ich für meine Ansprüche nur leider nicht das Richtige Softwarepaket. Vielleicht geht da mittlerweile mehr. Daran wäre ich sehr interessiert.
in reply to WestphalDenn

Ich bin auch im öffentlichen Dienst tätig, und obwohl wir auch vermehrt versuchen, uns von Riesen wie MS Office zu lösen, ist der Wechsel hin zu einem ganz anderen Betriebssystem, das uns dann in puncto Barrierefreiheit komplett einen Strich durch die Rechnung machen wird, noch in sehr, serh weiter Zukunft (mindestens 10+ Jahre). Das sehe ich also aktuell noch nicht passieren, und wenn doch, dann ist auch noch Zeit, dass sich da noch etwas tut. 2/2
in reply to Toni Barth

Ich sehe das auch nicht sofort passieren. Aber SH ist da beispielsweise sehr konkret in der Planung und Umsetzung. das damit verbundene Ziel finde ich auch richtig. Nur denke ich, dass da so grundlegend etwas passieren muss, um das Niveau an barrierefreiheit zumindest halbwegs anzugleichen. Da sollte lieber gestern als heute wirklich viel an Geld und ressourcen drauf geworfen werden.
This entry was edited (2 weeks ago)
in reply to WestphalDenn

Kann einiges davon auch so berichten. Am Ende werden es immer wieder die Großkonzern-Lösungen, auf die wir zurückgreifen: vom Office, wo ein kleiner Anbieter (Softmaker) in Sachen Barrierefreiheit einfach total beratungsresistent und ignorant ist, bis hin zum Smartphone und so vielem anderen.
in reply to Aleksander Pavkovič 🇸🇮

@SandiPavkovic Und das ist sehr traurig. Ich zumindest finde offenere Lösungen eigentlich immer sympathischer. Aber was bringts, wenn die in der Praxis nicht so schnelles Arbeiten ermöglichen?
in reply to WestphalDenn

was hattest du für ein Linux drauf laufen? Hatte mit modernen Linux Systemen bisher keine Soundprobleme 🤔
in reply to DesRoin :fullstacklive:

@DesRoin Moin, es kam in der Zeit ein Ubuntu 23.10 bzw. 24.04, kurz Fedora 40 und Debian 12.5 zum Einsatz.
Sound gab es schon und der klang auch okay. Aber im vergleich als wenn ein bassboost aktiv wäre, der die Mitten maskiert, die dann sehr verwaschen klangen.
in reply to WestphalDenn

hmmm interessant, du hast nicht zufällig ein absolutes Gehör oder war es so extrem dass jeder es sofort mitgekriegt hat? Würde mich aus reiner Neugier interessieren xD
in reply to DesRoin :fullstacklive:

@DesRoin Von einem absoluten gehör bin ich eher weit entfernt. Meiner Partnerin ist es unabhängig von mir aufgefallen. Und sie achtet da normalerweise nicht so drauf.
in reply to Tekl 🔴🟡🟢

@Tekl @svenja Bei beiden Setups Firefox, VLC, SqueezeLite und als Musikserver LMS. Als Screenreader unter Linux orca und unter Windows JAWS.
in reply to WestphalDenn

Hi, wenn du schon Open Sauce mehr nutzen willst, warum verwändest du dann nicht NVDA? Das sollte dir in vielem die gleichen Möglichkeiten bieten.
in reply to bdorer

@bdorer Weil JAWS in meinen Nutzungsszenarien deutlich schnelleres und vorhersagbareres Arbeiten erlaubt.
in reply to WestphalDenn

Alles klar. Naja, vielleicht tut sich ja mit Erweiterungen und Co. noch etwas.