Wisst ihr, was lustig ist?
Der Staat fand die erste Beta von barrieren-gutachten.de selbst so unglaublich toll, dass sie ab nächste Woche ein eigenes Portal bereitstellen werden, um die Prüfergebnisse anzusehen.
Ich hab vorab Zugriff bekommen und grad mal durchgeklickt.
Es ist schlechter. Es fehlt jede Detailinfo. Es ist unübersichtlich wie sonstwas. Nachprüfungen werden nicht rausgestellt. Es ist langsam.
Und gekostet hat‘s ein Vielfaches. Es ist performative Transparenz — mehr nicht.

Casey
in reply to Casey • • •Das in dieser Form wie geplant am 10. Dezember zu veröffentlichen, kommt einer Blamage gleich und symbolisiert einfach das vollständige Versagen der Bundesrepublik im Bereich der digitalen Inklusion. Es gibt mit barrieren-gutachten.de eine deutlich bessere Lösung aus der Zivilgesellschaft, mit der Menschen auch was anfangen können.
Deshalb leake ich den Scheiß jetzt: lap.bfit-bund.de/reports
Viel Freude :)
Offenes Barrierefreiheits-Gutachten-Archiv · barrieren-gutachten.de
barrieren-gutachten.deCasey
in reply to Casey • • •Ist natürlich auch besonders lustig, dass uns die einzelnen Landesüberwachungsstellen mit Verweis auf dieses Portal keine Daten geben wollen, weil Problem ist ja gelöst. Aber auch so implementiert, dass das Scraping/automatische Abrufen der Inhalte maximal umständlich ist und wir die Aufbereitung somit nicht einfach selbst besser machen können.
Ich hab keine Worte mehr dafür, wie einfach immer wieder *alles* verkackt wird.
Casey
in reply to Casey • • •Casey
in reply to Casey • • •Im Übrigen will mich der Staat gerade für Dumm verkaufen, indem mir die Landesüberwachungsstellen im Wortlaut dieselbe Mail schicken, mit welchen vorgeschobenen Gründen ich keine ihrer Prüfgutachten haben darf.
Das ist auch, weshalb ich jetzt schon darüber schreibe und nicht erst in einer Woche, wenn das offiziell erscheinen soll. Sie wollen sich profilieren und gut aussehen lassen, obwohl das scheiße ist und sie das auch wissen.
We need systemic change.
Casey
in reply to Casey • • •Falls sich jemand fragt, wieso man die Gutachten nicht hergeben will, hier ein Ausschnitt der E-Mail aus Bremen.
Es ist einfach nur bodenlos peinlich.
Casey
in reply to Casey • • •Ich nehm das mal auseinander:
- Vorgaben zur Berichterstattung: Gibt‘s nicht. Die Presse ist frei. Artikel 5 im Grundgesetz — kennt ihr?
- Datenschutz: Braucht‘s nicht. Hört auf, die Namen der Prüfer*innen in die Gutachten zu schreiben, oder schwärzt die halt. Kein Aufwand, kein Verlust.
- Landesspezifische Transparenzregelungen: Wenn eine Verwaltung will, kann und darf sie alles rausgeben. Es ist nicht so, als wären diese Gutachten Verschlussachen, das wäre ja richtiger Käse.
Casey
in reply to Casey • • •Ich finds auch interessant, dass da diesmal nicht das Stichwort „Copyright“ auftaucht. Das war zunächst das Hauptargument, mit dem man Gutachten von Telekom und Materna zurückhalten wollte, was aber offensichtlich keinen Bestand hat.
Die Gutachten beziehen sich auf staatliche Angebote, und selbst wenn die von den Konzernen nur „zur internen Verwendung“ freigegeben werden, kann man immer noch argumentieren, dass eine externe „Verwendung“ außer zur Berichterstattung überhaupt nicht möglich ist.
Casey
in reply to Casey • • •Casey
in reply to Casey • • •Casey
in reply to Casey • • •Ich habe zum unsinnigen Bunfesportal noch etwas ausführlicher bei barrieren-gutachten.de selbst geschrieben. Es ist erdrückend.
barrieren-gutachten.de/blog/ze…
Zentrales Berichtsportal, zentrale Blamage: Wie der Bund Transparenz blockiert · Blog
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